Britta Schumacher
Leiterin Unternehmenskommunikation & Marketing Europa
Köln, 20.09.2021 – Am 20. September startet die diesjährige Zuckerrübenkampagne von Pfeifer & Langen im Werk Könnern (Sachsen-Anhalt) und bereits am 21. September auch in Lage (Ostwestfalen-Lippe). Im Rheinland beginnt die Verarbeitung der Rüben am 27. September in Jülich, gefolgt von Euskirchen und Appeldorn, wo die Kampagne am 4. Oktober losgeht. Die kommenden Monate dreht sich bei dem europäischen Zuckerhersteller wieder alles um die Produktion von Zucker aus der heimischen Rübe: Euskirchen und Appeldorn werden voraussichtlich bis zur Jahreswende produzieren, Jülich bis zur ersten Januardekade und die Standorte Lage sowie Könnern bis in die zweite Januarhälfte hinein.
In Könnern und im Rheinland hat Pfeifer & Langen zusammen mit den Rübenanbauerverbänden neue Verträge ausgearbeitet, die den Anbauerinnen und Anbauern mehr Flexibilität, eine leicht höhere Bezahlung und eine einfachere Abrechnung bieten. Damit wird es gelingen, den Rübenanbau zu stabilisieren. Zuvor hatten viele Landwirtschaft Betreibende den Rübenanbau in Frage gestellt, da vor allem die Wettbewerbsbedingungen in Europa herausfordernd waren, mit ungleichen Regularien bei Subventionen und Pflanzenschutzverordnungen. „Unser Ziel ist, wieder das Niveau von 2017 zu erreichen und alte Flächen zurückzugewinnen. Denn wir legen großen Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit und brauchen die heimische Rübe für regionalen Zucker,“ fasst Geschäftsleiter Dr. Hermann Schmitz die Situation zusammen. Neben dem klaren Bekenntnis des Zuckerherstellers für die Zuckerrübe braucht die Landwirtschaft vor allem auch einheitliche politische Rahmenbedingungen für den Rübenanbau in Europa. Die Notfallzulassung für die neonicotinoide Rübenbeize rund um die Anbaugebiete der Zuckerfabriken Appeldorn, Euskirchen und Jülich durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist im Mai ausgelaufen und wurde bereits vom Verband Wirtschaftliche Vereinigung Zucker neu beantragt. Ohne ausreichenden Pflanzenschutz und ohne Saatgutbeize im Speziellen drohen Ertragsverluste und Vergilbungskrankheiten, die im Jahr 2020 zu starken Pflanzenschädigungen und Ertragsdepressionen geführt haben. Auch jetzt werden sie bereits wieder sichtbar, wo die Notfallzulassung nicht erteilt wurde. Es werden verlässliche und funktionierende Produktionsbedingungen gebraucht, um den Rübenanbau im heimischen Landschaftsbild und den Fruchtfolgen zu halten. Versuche mit Blühstreifen im Zuckerrübenfeld schonen Nützlinge, jedoch kann der Erfolg bei der Bekämpfung der Lauspopulation nicht allein durch natürliche Gegenspieler gesichert werden. Zur alternativen Unkrautbekämpfung finden im Anbaugebiet von Pfeifer & Langen erste Versuche mit sensorgesteuerten Hackmaschinen und darüber hinaus auch mit vollautomatischen Robotern statt. Ziel ist vor allem, das Unkraut in der Reihe zu bekämpfen. Bis zur Serienreife der Roboterlösungen und zum flächendeckenden Einsatz wird es jedoch noch ein bisschen dauern.
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